Räuberische Erpressung nach § 255 StGB:
Was Sie wissen sollten und Tipps vom Anwalt!
Wenn der Vorwurf "Räuberische Erpressung" nach § 255 StGB lautet, verteidigt Sie unsere Kanzlei für Strafrecht mit allen Mitteln!
Die räuberische Erpressung nach § 255 des Strafgesetzbuches (StGB) ist ein Delikt, das sich durch den Einsatz von Gewalt oder Drohungen gegen eine Person auszeichnet, um den Willen des Opfers zu beeinflussen und eine Vermögensverfügung zu erzwingen. Diese Straftat verbindet Elemente der Erpressung und des Raubes und wird daher als besonders schweres Delikt betrachtet. In der strafrechtlichen Praxis wird die räuberische Erpressung oft als „Raub durch Erpressung“ angesehen und ähnlich hart bestraft wie der Raub.
In diesem Artikel erfahren Sie, was das Gesetz unter räuberischer Erpressung versteht, welche Formen der Strafbarkeit existieren, welche Strafen zu erwarten sind und wie unsere Kanzlei Sie bei einem Vorwurf der räuberischen Erpressung unterstützen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist räuberische Erpressung nach § 255 StGB?
- Tatbestandsmerkmale der räuberischen Erpressung
- Was ist der Unterschied zwischen einem Raub und einer räuberischer Erpressung?
- Beispiel für räuberische Erpressung
- Welche Strafen drohen bei räuberischer Erpressung?
- Besonders schwerer Fall der räuberischen Erpressung
- Versuch der räuberischen Erpressung
- Rechtsprechung zur räuberischen Erpressung
- Wie kann ein Rechtsanwalt bei Vorwürfen der räuberischen Erpressung helfen?
Was ist räuberische Erpressung nach § 255 StGB?
Nach § 255 StGB begeht eine räuberische Erpressung, wer eine Erpressung begeht und dabei Gewalt gegen eine Person anwendet oder mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben droht. Der Unterschied zur einfachen Erpressung besteht darin, dass bei der räuberischen Erpressung schwerwiegendere Nötigungsmittel wie Gewalt gegen eine Person oder unter Anwendung von Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben eingesetzt werden.
Auf die "Freiwilligkeit" kommt es an!
Wussten Sie, dass bei der räuberischen Erpressung der Unterschied zum Raub oft nur darin liegt, ob das Opfer die Beute "freiwillig" herausgibt? Wenn also jemand unter massiver Bedrohung Geld übergibt, gilt das rechtlich als Erpressung – auch wenn der Zwang so stark ist, dass "freiwillig" hier eigentlich nur noch auf dem Papier steht!
Tatbestandsmerkmale der räuberischen Erpressung
Für die Erfüllung des Straftatbestands der räuberischen Erpressung müssen folgende Merkmale gegeben sein:
Vermögensverfügung des Opfers
Der Täter muss das Opfer dazu bringen, eine Vermögensverfügung vorzunehmen, also selbst über sein Vermögen zu verfügen. Im Gegensatz zum Raub gibt das Opfer die Sache freiwillig, allerdings aufgrund von Gewalt oder Drohungen.Anwendung von Gewalt oder Drohung
Wie beim Raub (§ 249 StGB) muss der Täter Gewalt gegen eine Person anwenden oder das Opfer mit einer gegenwärtigen Gefahr für Leib oder Leben bedrohen, um die Vermögensverfügung zu erzwingen.Zwangsmittel
Die eingesetzten Zwangsmittel müssen so beschaffen sein, dass sie das Opfer in der konkreten Situation zum Nachgeben zwingen. Eine bloße Drohung ohne unmittelbare Gefahr für das Leben oder die Gesundheit des Opfers reicht nicht aus.
Was ist der Unterschied zwischen einem Raub und einer räuberischer Erpressung?
Ob eine Tat als Raub (§ 249 StGB) oder als räuberische Erpressung (§ 255 StGB) eingestuft wird, hängt von der Art der Vermögensverfügung ab:
Raub: Der Täter nimmt die Sache durch Gewalt oder Drohungen weg. Hier liegt keine freiwillige Vermögensverfügung des Opfers vor.
Räuberische Erpressung: Das Opfer gibt die Sache freiwillig heraus, allerdings nur, weil es durch Gewalt oder Drohungen dazu gezwungen wurde.
Diese Unterscheidung ist entscheidend für die rechtliche Einordnung der Tat und kann den Strafrahmen beeinflussen.
Beispiel für räuberische Erpressung
Ein Täter betritt eine Bank, hält dem Kassierer eine Waffe vor und fordert ihn auf, Bargeld herauszugeben, indem er mit der Tötung droht. Der Kassierer gibt das Geld heraus, um sein Leben zu retten. In diesem Fall handelt es sich um eine räuberische Erpressung, da der Kassierer die Sache freiwillig, aber unter Zwang herausgegeben hat.
Welche Strafen drohen bei räuberischer Erpressung?
Die Strafen für räuberische Erpressung sind hoch und orientieren sich an den Strafen für den Raub (§ 249 StGB). Der Strafrahmen sieht eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr vor. In besonders schweren Fällen kann die Strafe auf bis zu 15 Jahre Freiheitsstrafe erhöht werden.
Wir verteidigen Sie gegen den Vorwurf Räuberische Erpressung nach § 255 StGB!
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Besonders schwerer Fall der räuberischen Erpressung
In besonders schweren Fällen – zum Beispiel wenn der Täter eine Waffe verwendet oder das Opfer schwer verletzt wird – greifen die verschärften Strafrahmen des § 250 StGB (schwerer Raub). Dies bedeutet, dass die Mindeststrafe auf drei Jahre oder sogar fünf Jahre Freiheitsstrafe angehoben werden kann, je nach Schwere der Tat.
Versuch der räuberischen Erpressung
Auch der Versuch der räuberischen Erpressung ist strafbar. Das bedeutet, dass der Täter auch dann bestraft werden kann, wenn die Erpressung fehlschlägt und er nicht zum gewünschten Erfolg kommt.
Rechtsprechung zur räuberischen Erpressung
In einem Fall des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 23. April 2013, Az.: 4 StR 503/12) wurde ein Täter zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt, nachdem er einem Opfer mit einer Schusswaffe gedroht und Bargeld gefordert hatte. Der BGH stellte klar, dass die räuberische Erpressung als besonders schwerer Fall gewertet wurde, weil eine Waffe eingesetzt und das Opfer in Todesangst versetzt wurde. Quelle: Bundesgerichtshof.
Was genau ist der Unterschied zur "einfachen" Erpressung (§ 253 StGB)?
Im Gegensatz zur räuberischen Erpressung nach § 255 StGB setzt die einfache Erpressung nach § 253 StGB keine Gewalt gegen eine Person oder Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben voraus. Die Drohung kann sich bei der einfachen Erpressung auch auf andere Übel beziehen, wie etwa die Androhung von Rufschädigung oder einer Anzeige. Während bei der räuberischen Erpressung der Einsatz von Gewalt oder schweren Drohungen im Vordergrund steht, ist die einfache Erpressung breiter gefasst und kann viele verschiedene Formen der Nötigung umfassen.
Wie kann ein Rechtsanwalt bei Vorwürfen der räuberischen Erpressung helfen?
Ein Vorwurf der räuberischen Erpressung ist ein schwerwiegendes Delikt, das eine erhebliche Strafe nach sich ziehen kann. In einem solchen Fall ist es von entscheidender Bedeutung, frühzeitig einen erfahrenen Rechtsanwalt für Strafrecht hinzuzuziehen, um eine starke Verteidigung aufzubauen.
1. Verteidigung gegen den Vorwurf der räuberischen Erpressung
Unsere Kanzlei analysiert die Umstände des Falles genau, um festzustellen, ob die Tatbestandsmerkmale der räuberischen Erpressung tatsächlich erfüllt sind. Oft gibt es Spielraum bei der Frage, ob das Opfer tatsächlich gezwungen wurde oder ob mildernde Umstände vorliegen, die die Strafe beeinflussen können.
2. Schadensbegrenzung durch Verhandlungen
Selbst wenn die Tat nachweisbar ist, setzen wir alles daran, durch Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft eine mildere Strafe zu erreichen. Strafmildernde Umstände, wie die Kooperation des Beschuldigten oder eine Schadenswiedergutmachung, können das Strafmaß erheblich reduzieren.
3. Vertretung vor Gericht
Falls es zu einem Gerichtsverfahren kommt, stehen wir Ihnen als starke Verteidiger zur Seite. Wir entwickeln eine Verteidigungsstrategie, die darauf abzielt, Ihre Rechte zu schützen und die bestmögliche Lösung für Ihren Fall zu erzielen.
Faruk Aydin
Rechtsanwalt für Strafrecht
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Der Vorwurf der räuberischen Erpressung ist schwerwiegend und kann zu langjährigen Freiheitsstrafen führen. Unsere Rechtsanwaltskanzlei aus Berlin bietet Ihnen fundierte Beratung und eine starke Verteidigung, um Ihre Rechte zu schützen und Ihnen zu einer fairen Behandlung zu verhelfen.
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